Wer sich mit ihm beschäftigt, wird durch ihn in Frage gestellt.
- (Das ist wie bei Karl Kraus. Aber wir sprechen über Thomas Mann.)
Thomas Mann. Seine Familie, die sich wegen ihm problematisiert und an ihm scheitert etc etc. Die Texte von ihm erzeugen Sympathie und Gedankenreichtum und Tiefe des Empfindens. Das Gefühl der Wahrheit innerhalb der Relativität, das man durch ihn erfährt. Sein ordnendes und klug unterhaltendes Denken führte zu einem eigenen Genre in der Literatur, das mit ihm klarkommen will. Nur, weil er ganze Sätze schreibt.
- Dadurch wird mehr aus ihm gemacht als er ist. Aber er ist
unterhaltsam und ordnend. Trotz Sekundärliteratur (die ebenfalls gezwungen ist, einigermaßen tiefsinnig zu sein).
- Er ist in einer Welt der Relativität absolut und in der schlechten
Internetsprache vollkommen groß.
- Es ist die Tochter Elisabeth Mann, die in den Medien über ihre
Familie sprach und das letzte Sagen hatte, weil sie zuletzt starb. Schön und gut war ihre Medienpräsenz.
Lesen wir Thomas Manns Werk selbst und werden wir grundsätzlich, um den Ausgang dieser Auswüchse, die etwa Eilmeldungen als literatische Mögichkeiten sehen, bewerten zu können.