- Der Antrieb, auf Castingshow- und Radiomusik zu verzichten,
- um in eine andere von der heutigen Kontextkultur verschiedene Reißaus zu nehmen, führt zwangsläufig in die Vereinzelung und Sonderlichkeit.
- Und wenn dann schon alles egal ist, wieso nicht mal wieder Jazz
hören?
- Das klingt ja alles gleich, so wie auch alle Autos gleich
aussehen. Aber nur solange, bis man das bekommt, was für jeden
Geschmack unerläßlich ist: nämlich Überdrußerscheinungen.
- Überdruß ist das Zauberwort für das Finden des eigenen
Geschmacks: er führt einen dorthin, wo er sich nicht langweilt,
also aus dem Grenre komplett hinaus, oder zu den Schönheiten
des Genres hin.
- Die Art des Menschen, nicht beliebig Glück empfinden zu
können, resultiert in der Erfahrung, allzuoft Überdruß zu
empfinden, gerade bei den künstlerischen Darbietungen, die
allzuoft gleichgültig bleiben.
- Dennoch erhalten sich uralte Kunstsparten, die keiner mehr
mag, aus Gründen der politischen Zuschüsse und der Kinder,
die immerzu wieder die Clowns nicht leiden können aber
sehen müssen, und deswegen wird es immer Clowns geben.
- Das Zirkuswesen insgesamt ist eine Sparte der Kunst geworden, die als Grusical existiert, aber kommen wir zurück zur Jazz-Musik.
- Dennoch erhalten sich uralte Kunstsparten, die keiner mehr
mag, aus Gründen der politischen Zuschüsse und der Kinder,
die immerzu wieder die Clowns nicht leiden können aber
sehen müssen, und deswegen wird es immer Clowns geben.
- Die Art des Menschen, nicht beliebig Glück empfinden zu
können, resultiert in der Erfahrung, allzuoft Überdruß zu
empfinden, gerade bei den künstlerischen Darbietungen, die
allzuoft gleichgültig bleiben.
- Gleich klingt nämlich garnichts, und wenn man sich in die fremde Zeit quantitativ mehr als qualitativ eingehört hat, kommt man auf den Geschmack.
- Überdruß ist das Zauberwort für das Finden des eigenen
Geschmacks: er führt einen dorthin, wo er sich nicht langweilt,
also aus dem Grenre komplett hinaus, oder zu den Schönheiten
des Genres hin.
- Das klingt ja alles gleich, so wie auch alle Autos gleich
aussehen. Aber nur solange, bis man das bekommt, was für jeden
Geschmack unerläßlich ist: nämlich Überdrußerscheinungen.
- Die Motivation, historische Jazzmusik zu hören, bedingt die
Einlassung auf soziale Geschichtlichkeit, aus der jede Kultur
sowieso wie Grünspan wächst.
- Am Anfang war der Acker, wahlweise auch der Gottesacker, und die anfangs gespielten Trauer- und religiösen Traditionals waren so sehr Programmmusik zur Lebenswirklichkeit, daß sie mir völlig fremd bleiben.
- Erst die starke Intellektualisierung der Nach-Swing-Ära, und die starke Hinwendung zu einer sich urban freimachenden Kunstgattung in ihrer unbegrenzten Vielfalt, eröffnet ein Pandämonium an Formen, Instrumentalisierungen, Charakteren der Stile und der Personen der Musiker.
- Das Einhören dauert so lange wie das Einleben, ein historischer
Roman ist schneller durchgelesen als diese erstinstanzlichen
Kulturgebärden der Zeit selbst zu studieren.
- Kultur ist auch immer der Versuch, die eigene Zeit möglichst erfreulich zu verbringen, und das darf sehr lange anhalten.
- Es ist ja keine effektiv zu leistende Arbeit.
- Sich in kultureller Abwendung der eigenen Zeit eine eigene neue zu
erobern, sich quasi auf Widerruf davonzumachen in eine
geschichtliche Altternativkultur, ist eines der wunderbaren Mittel,
die die technische Reproduzierbarkeit und anheimstellt.
- Hier ist auch der Hauptunterschied zu klassischen Musik, bei der der geschichtliche Rücklauf schon ins Ideengeschichtliche reicht, und der Anspruch der Dirigenten an ihre Eitelkeit und Originalität der Interpretation stark begünstigt.
- Und endlich, nach etlichen Jahren der Ablenkung im dunkeln Pfuhl der
geschichtlich hinterlassenen Ex-Hochkultur, mag man als Kontrast die
jetzige wieder erleben können.
- aus dem Blickwinkel des historisch gebildeten Hörers kann man jetzt mit dem Ohr die Sphären singen, die Nerven stimmen und die Flöhe husten hören.