Philosophischer Nacht- und Sonntagsdienst

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Narkosetraum

Die Haut ist glänzend, samten,
sie ist nicht die meine,
ich kündigte ja an, sie anzufassen, weil
ich sage, oh, wie wundervoll ist deine Pfirsichhaut.

Dann fasse ich sie an, die Haut von Dir.
Nie war ich glücklicher über Berührung,
spüre jede Faser, diese schöne Spannung beim
Darüberfahren, Deine Existenz, die Wärme,
wie wohlig riechst Du, und wie wohlig
bist Du,
bist hier bei mir, meine körperlich von mir geliebte
Gegenwart, geliebte Frau,

Ganz leicht ist es
nicht, von Dir zu lassen, doch
in diesem Augenblick muß ich, verzeih mir…
Das ist viel zuviel an Glück.

(aus: Gedichte für Übersetzer)

Created: 2022-09-09 Fr 22:39

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